OTS: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS) / Bausparen ist der ...

23.06.25 15:02 Uhr

Bausparen ist der Stabilitätsanker der Wohnimmobilienfinanzierung

Berlin (ots) - Mit Beginn der Zinswende im März 2022 ging die Kreditvergabe für

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private Immobilienfinanzierungen auf Talfahrt - mit einer Ausnahme: Die Nutzung

von Bauspardarlehen ist sprunghaft gestiegen. Das Bausparen hilft seither nicht

nur individuell, sondern auch systemisch.

Bauspardarlehen sind seit der Zinswende im März 2022 wieder stark gefragt.

Während am Markt für zehnjährige Hypotheken in den vergangenen drei Jahren

zeitweise mehr als 4 Prozent Zinsen fällig waren, kosten Bauspardarlehen oftmals

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nur die Hälfte. Mit ihrer Hilfe können Bausparer viele individuelle Bau-, Kauf-

und Modernisierungsvorhaben doch noch umsetzen, die sonst auf der Kippe stünden.

Die Landesbausparkassen (LBS), die etwa ein Drittel des Bausparmarkts abdecken,

vergaben im Jahr 2024 gut 2,7 Milliarden Euro an Bauspardarlehen - und damit

fast achtmal so viel wie noch drei Jahre zuvor.

Dieser Anstieg führte dazu, dass das Kreditgeschäft der Landesbausparkassen im

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nach wie vor von der Krise auf dem Wohnungsmarkt geprägten Jahr 2024 auf nahezu

demselben Niveau lag wie im Boomjahr 2021. Der Rückgang der ebenfalls vom

Zinsanstieg betroffenen Vor- und Zwischenfinanzierungskredite wurde durch die

zinsgünstigen Bauspardarlehen fast vollständig kompensiert.

Die Renaissance der Bauspardarlehen stabilisierte aber auch den Markt für

Wohnungsbaufinanzierungen insgesamt. Zwar ist dieser Markt zu groß, als dass die

Bausparkassen allein ihn gänzlich hätten auffangen können - der Rückgang der

Baukreditvergabe fiel laut Daten der Bundesbank mit einem Minus von 30 Prozent

im Vergleich der Jahre 2024 und 2021 immer noch kräftig aus. 2023 betrug das

Minus gegenüber 2021 sogar 43 Prozent. Mit ihrem Marktanteil von knapp 19

Prozent an allen Baugeldauszahlungen haben die Bausparkassen den Einbruch aber

zumindest abgefedert. Dazu beigetragen hat ein weiterer Effekt: Bausparguthaben

und Bauspardarlehen bilden in vielen privaten Immobilienfinanzierungen

unersetzliche Bausteine. Wären sie nicht vorhanden gewesen, hätten in den Jahren

2022 bis 2024 noch weniger Baukredite vergeben werden können - und es wären noch

mehr Wohnträume geplatzt.

"Für viele Bausparer hat es sich individuell ausgezahlt, trotz Niedrigzinsphase

auf den Bausparvertrag gesetzt zu haben", unterstreicht LBS-Verbandsdirektor

Axel Guthmann. "Aber auch der Wohnimmobilienmarkt wurde vor einer noch tieferen

Krise bewahrt. Das Bausparen fungiert damit als Stabilitätsanker des Systems."

Die Rolle des Bausparens als Instrument der Zinssicherung und oft auch als

Zünglein an der Waage bei der Vergabe von Wohnimmobilienkrediten sollte deshalb

bei der Diskussion über die angeblich zu geringe Anlage privater Sparvermögen am

Kapitalmarkt im Hinterkopf sein, empfiehlt Guthmann. Denn auch wenn der

Kapitalmarkt in den vergangenen Jahren zweifellos hohe Renditen geboten habe: In

einer Welt voller Unsicherheit lasse sich nie ausschließen, dass es nicht gerade

dann zum Kurssturz an den Börsen kommt, wenn die in ETFs und anderen

Aktienprodukten angelegten Ersparnisse für den Erwerb der eigenen vier Wände

benötigt werden. Guthmann: "Alle Eier in einen Korb zu legen, war noch nie eine

gute Idee. Die berühmte Börsenweisheit gilt eben nicht nur für einzelne

Wertpapiere, sondern auf übergeordneter Ebene auch für die Wahl der Sparformen

selbst."

Auf den Punkt gebracht hat das zuletzt Bundesbauministerin Verena Hubertz, als

sie in einem Interview mit dem Magazin WirtschaftsWoche von den Erfahrungen im

Kreis ihrer ehemaligen Kommilitonen berichtete: "(Sie)... versuchen mit Ach und

Krach Finanzierungen für Wohnungen zusammenzubekommen. Und sind sie endlich so

weit, rutscht ihr Depot wegen der nächsten Krise ab und alles beginnt von vorn."

Pressekontakt:

Dr. Ivonn Kappel

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Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen

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