Trotz Gegenschlag des Iran: US-Börsen letztlich stark -- DAX schließt tiefer -- Iran greift US-Stützpunkt in Katar an -- Tesla startet Robotaxi-Dienst -- IBM, BYD, Eutelsat, Rheinmetall & Co. im Fokus
Continental: Einigung auf Sozialplan für Standort Wetzlar. Uneinigkeit über Cagrisema-Daten belastet Novo Nordisk-Aktie. Wolfspeed plant Schuldenschnitt und Insolvenz in den USA. Nahost-Krise trifft TUI und Lufthansa. Stellantis-CEO Filosa bleibt an der Spitze in Nordamerika. Prosus steigert Umsatz und Gewinn. Brainlab visiert Milliardenbewertung bei IPO an.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt startete etwas leichter in die Woche.
Der DAX zeigte sich zu Beginn im Minus und kämpfte sich danach zeitweise zurück an die Nulllinie. Letztendlich drehte er jedoch wieder deutlich auf rotes Terrain, wo er die Sitzung 0,35 Prozent tiefer bei 23.269,01 Punkten abschloss.
Der TecDAX eröffnete unterdessen ebenfalls leichter und wechselte im Tagesverlauf einige Male das Vorzeichen. Schlussendlich verbuchte er Gewinne in Höhe von 0,3 Prozent auf 3.762,37 Einheiten.
Nach dem US-Angriff auf iranische Atomanlagen haben sich die geopolitischen Sorgen der Anleger am Montag wieder verstärkt. Zugleich wird international über einen möglichen Führungswechsel im Iran diskutiert. Laut dem iranischen Botschafter in Frankreich befindet sich Teheran zudem nicht im Krieg mit den USA. Experten der ING betonten, dass nun entscheidend sei, wie der Iran auf die Angriffe reagieren wird. Trump selbst deutete unterdessen auf seiner Plattform Truth Social an, dass die USA einen möglichen Führungswechsel in Teheran unterstützen könnten.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich im Handel am Montag etwas tiefer.
Der EURO STOXX 50 verbuchte zum Start Abschläge und pendelte im Anschluss um die Nulllinie. Schlussendlich verbuchte er jedoch wieder Verluste von 0,22 Prozent bei 5.221,90 Zählern.
Das Marktgeschehen wurde stark von der Eskalation im Nahen Osten geprägt. Am Markt hofft man, dass der US-Militärschlag ein einmaliges Ereignis bleibt und die iranische Reaktion moderat ausfällt, erklärte Thomas Altmann, Vermögensverwalter bei QC Partners, laut DOW JONES. Auch Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING, betonte, dass die Märkte nun gespannt auf die Reaktion des Iran auf den Angriff der USA auf dessen Nuklearanlagen warten. Sollte der Iran tatsächlich versuchen, die Straße von Hormus zu blockieren - und dazu in der Lage sein -, könnte sich die Lage weiter zuspitzen. Über die strategisch wichtige Meerenge werden rund 20 Prozent des weltweiten Ölbedarfs transportiert.
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An der Wall Street ging es zum Start in die neue Handelswoche deutlich nach oben.
Der Dow Jones schloss bei 42.581,78 Punkten um 0,89 Prozent stärker. Zur Eröffnung hatte er sich noch auf Freitagsniveau bewegt, konnte dann jedoch in die Gewinnzone drehen und klar zulegen.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite ging bei 19.630,97 Zählern um 0,94 Prozent höher aus dem Handel. Er hatte zum Start leicht nachgegeben, dann jedoch auch das Vorzeichen gewechselt und deutliche Gewinne eingefahren.
Die Finanzmärkte zeigten sich bislang unbeeindruckt von den jüngsten US-Militärschlägen gegen das iranische Atomprogramm. Selbst der Vergeltungsangriff des Iran gegen einen US-Stützpunkt in Katar, der wohl in erster Linie als symbolischer Gegenschlag zu werten ist, verunsicherte die Anleger nicht - zumal laut Katar alle Raketen abgefangen worden seien und wohl auch keine US-Bürger verletzt wurden.
Besonders im Fokus steht allerdings die Sorge um eine mögliche Schließung der Straße von Hormus - einer der weltweit wichtigsten Öltransportwege, über den rund zwanzig Prozent des globalen Erdölhandels abgewickelt werden. Zwar hat das iranische Parlament einer Blockade bereits zugestimmt, doch bleibt offen, ob die religiöse Führung diesen Schritt tatsächlich umsetzen wird. Schließlich würde eine Sperrung nicht nur den Iran selbst wirtschaftlich treffen, sondern auch Nachbarstaaten wie Saudi-Arabien erheblich beeinträchtigen.
"Die entscheidende Frage ist, ob das iranische Regime Öl als geopolitisches Druckmittel einsetzt und versucht, die Straße von Hormus zu schließen", erklärte Jim Reid, Marktstratege bei der Deutschen Bank laut Dow Jones Newswires. Möglicherweise, so Reid weiter, schätzten die Finanzmärkte derzeit die Wahrscheinlichkeit einer tatsächlichen Sperrung als eher gering ein.
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Die Märkte in Asien fanden am Montag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,13 Prozent tiefer bei 38.354,09 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite unterdessen um 0,65 Prozent fester bei 3.381,58 Zählern.
In Hongkong gewann der Hang Seng schlussendlich 0,67 Prozent auf 23.689,13 Einheiten.
Die asiatischen Aktienmärkte reagierten mehrheitlich mit leichten Kursgewinnen auf die angespannte Lage im Nahen und Mittleren Osten. Ein Marktteilnehmer beschrieb die Situation als "widerstandsfähig". Viele Indizes konnten sich spürbar von ihren Tagestiefs erholen. "Der Markt wartet nun ab, ob und wie der Iran auf den Angriff der USA auf seine Nuklearanlagen reagiert", so Warren Patterson, Leiter der Rohstoffstrategie bei ING.
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