US-Kriegseintritt? Trump will binnen zwei Wochen entscheiden: DAX geht fester ins Wochenende -- Wall Street letztlich uneins -- Eutelsat, NVIDIA, Tesla, thyssenkrupp nucera, Rheinmetall & Co. im Fokus
Goldpreis sinkt weiter. UniCredit-CEO äußert Zweifel an Banco-BPM-Übernahme. Bayer-Krebsmittel Nubeqa vor weiterer EU-Zulassung. Kontron-Aktie zieht an: Jumptec-Stimmen positiv. RBC senkt Ziel für LVMH - Einstufung "Outperform". Neue US-Zulassung für Dupixent von Sanofi und Regeneron Pharmaceuticals. WACKER CHEMIE-Aktie unter Druck nach Analysten-Abstufung.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt legte vor dem Wochenende zu.
Der DAX startete am Freitag höher in den Handel und legte anschließend weiter zu. Er verabschiedete sich 1,27 Prozent stärker bei 23.350,55 Zählern.
Der TecDAX verbuchte ebenfalls Gewinne, nachdem er die Sitzung im Plus eröffnet hat. Er ging letztlich 0,5 Prozent fester bei 3.752,34 Stellen ins Wochenende.
Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nach Genf, wo die Außenminister Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens am Freitag mit dem iranischen Amtskollegen über das Atomprogramm des Landes sprechen wollen. Ziel ist es, den Iran vor dem Hintergrund eines möglichen US-Eingreifens im Israel-Iran-Konflikt zur Deeskalation zu bewegen.
Ein Kriegseintritt der USA erscheint derzeit weniger unmittelbar als noch am Vortag. Das Weiße Haus sieht weiterhin eine "beträchtliche Chance" für Verhandlungen. Präsident Trump will laut seiner Sprecherin die Entwicklung beobachten und innerhalb von zwei Wochen über ein mögliches militärisches Vorgehen entscheiden.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Freitag stärker.
Der EURO STOXX 50 notierte klar im Plus. Zuvor war er stärker gestartet. Sein Schlussstand: 5.227,78 Punkte (+0,59 Prozent).
Entspannungssignale im Nahost-Konflikt sorgten für Auftrieb - ein sofortiger US-Militärschlag gegen den Iran scheint vorerst vom Tisch. Das Weiße Haus erklärte, Präsident Trump werde innerhalb von zwei Wochen über ein mögliches Eingreifen entscheiden. Zudem könnten bald Gespräche mit dem Iran folgen. Ein Treffen mit Großbritannien, Frankreich und Deutschland ist bereits für Freitag in Genf geplant.
"Der neue US-Zeithorizont von zwei Wochen lässt die Börsen etwas aufatmen", so QC Partners. Die Chancen auf eine diplomatische Lösung seien damit leicht gestiegen - ein US-Angriff bleibe jedoch eine Option. Der DAX hatte zuletzt neun von zehn Handelstagen im Minus geschlossen. "Das zeigt eindrucksvoll, wie groß die Furcht vor einer weiteren Eskalation auf dem Parkett ist", hieß es weiter von QC Partners.
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Der Wall Street-Handel ist am Freitag von einer uneinheitlichen Tendenz geprägt.
Der Dow Jones stieg anfänglich, pendelte im Verlauf jedoch nur noch um die Nulllinie. Sein Schlussstand: 42.206,82 Punkte (+0,08 Prozent).
Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete ebenso stärker, verlor im Anschluss jedoch. Letztlich ging es 0,51 Prozent runter auf 19.447,41 Zähler.
Die Anleger blieben angesichts der angespannten Lage im Nahen Osten und eines möglichen Eingreifens der USA vorsichtig. Die geldpolitischen Signale der US-Notenbank vom Mittwochabend rückten dabei zunehmend in den Hintergrund.
Spekulationen über eine bevorstehende Beteiligung der USA an den israelischen Angriffen auf den Iran haben sich inzwischen etwas abgeschwächt. US-Präsident Donald Trump kündigte an, innerhalb der kommenden zwei Wochen eine Entscheidung treffen zu wollen. Es bestehe weiterhin eine "beträchtliche Chance" für diplomatische Verhandlungen. Unterdessen meldete die israelische Luftwaffe neue Angriffe auf Ziele im Iran. Laut israelischem Militär setzte der Iran seinerseits seine Raketenangriffe fort.
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Die Märkte in Asien fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,22 Prozent tiefer bei 38.403,23 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite um marginale 0,07 Prozent leichter bei 3.359,90 Zählern.
In Hongkong gewann der Hang Seng 1,26 Prozent auf 23.530,48 Einheiten.
Stützend wirkte die Entscheidung von US-Präsident Trump, seine Haltung zur Beteiligung der USA am Krieg zwischen Israel und Iran um zwei Wochen zu vertagen - was die Hoffnung nährt, dass sich Washington letztlich aus dem Konflikt heraushält. Die Ölpreise reagierten mit einem Rückgang.
Zusätzliche Zuversicht kam von diplomatischen Bemühungen in Genf: Dort wollen europäische Außenminister Teheran zu einem schnellen Dialog bewegen. Ziel sei laut dem französischen Außenminister eine "substanzielle und dauerhafte" Reduzierung sowohl des iranischen Atomprogramms als auch der Raketenentwicklung.
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